Drogenkriminalität in Deutschland (2015 – 2020)
Ziel
Analyse der polizeilich registrierten Drogendelikte in Deutschland über einen Zeitraum von sechs Jahren, um Trends, regionale Unterschiede und Deliktstrukturen sichtbar zu machen. Die Untersuchung basiert auf statistischen Daten des Bundeskriminalamts (BKA) und ermöglicht einen Überblick über Umfang und Dynamik der Drogenkriminalität. Betrachtet werden Rauschgiftdelikte im Zeitraum von 2015 bis 2020, um grundlegende Entwicklungstendenzen dieses Phänomens zu verstehen.
Methodik
- Datenquellen: Bundeskriminalamt (PKS), EMCDDA-Berichte
- Zeitliche & räumliche Auswertung (2015 – 2020)
- Visualisierung der Entwicklungen mit Python / Matplotlib
- Kontextualisierung durch internationale Vergleichsdaten
1 · Gesamtzahl der Drogendelikte
Die registrierten Drogendelikte nahmen von 2015 bis 2020 um 23 % zu.
2 · Anteil an der Gesamtkriminalität
Trotz rückläufiger Gesamtkriminalität steigt der Anteil der Drogendelikte kontinuierlich. Parallel wuchs die Bevölkerung im gleichen Zeitraum um 2,4 %.
3 · Regionale Unterschiede
NRW, Bayern und Baden-Württemberg führen in absoluten Zahlen. Bremen und Hamburg liegen pro Kopf deutlich über dem Durchschnitt – ein möglicher Effekt ihrer Hafenlage.
4 · Struktur der Delikte
Vier Hauptkategorien prägen das Bild der Drogenkriminalität:
- Allgemeine Verstöße
- Unerlaubter Handel / Schmuggel
- Unerlaubte Einfuhr (nicht geringe Menge)
- Sonstige Verstöße
5 · Fokus: Einfuhr in nicht geringer Menge
Besondere Aufmerksamkeit gilt der unerlaubten Einfuhr größerer Mengen – eine Kategorie, die Aufschluss über Routen und Märkte gibt. Grundlage sind BKA-Fallzahlen und Kontextdaten der EMCDDA.
Substanzen im Fokus:
- Heroin
- Kokain inkl. Crack
- MDMA (Ecstasy)
- Amphetamin
- Methamphetamin
- Cannabis und Zubereitungen
Trendentwicklung nach Substanztyp:
Die Zahlen bestätigen EMCDDA-Erkenntnisse: Die Heroin-Nachfrage in Europa sinkt, synthetische Drogen (MDMA, Amphetamin, Methamphetamin) aus europäischer Produktion übernehmen. In der nächsten Analyse prüfen wir die "geografische Hypothese" der EMCDDA zur Länderspezialisierung: Balkan (insbesondere Albanien) als Cannabis-Zentrum, Tschechien als Methamphetamin-Produzent.
Technologien
Python (Requests, BeautifulSoup, Pandas, Matplotlib)
Datenquellen
- Bundeskriminalamt (BKA)
- EMCDDA
- Presseportal.de (ergänzend)